Systemische Psychotherapie
Der Mensch wird als Teil verschiedener sozialer Systeme verstanden – zum Beispiel Familie, Partnerschaft, Arbeitsteam oder Freundeskreis. Schwierigkeiten entstehen demnach nicht nur „in der Person“, sondern in der Dynamik zwischen Menschen.
Diese sozialen Systeme können sowohl unterstützend und stärkend wirken als auch zur Aufrechterhaltung von Problemen oder zur Entstehung von Belastungen beitragen. Veränderungen bei einer Person beeinflussen stets auch das gesamte System.
Über die systemische Psychotherapie
Die systemische Therapie arbeitet nach vier Ansätzen:
- Lösungsorientierter Ansatz
- Narrativer Ansatz
- Hypnosystemischer Ansatz
- Körperorientierter Ansatz
Lösungsorientierter Ansatz
Nach diesem Ansatz soll der Fokus weg vom Problem, hin zu Ressourcen und Zielen gelenkt werden. Man sucht nach dem Unterschied, der den Unterschied macht. Klient_innen gelten nicht als defizitär, sondern als Expert_innen ihres eigenen Lebens mit vielen Fähigkeiten, auch wenn diese gerade nicht zugänglich erscheinen. Die Therapie hilft, diese Ressourcen (wieder) zu entdecken und nutzbar zu machen.
Narrativer Ansatz
Der narrative Ansatz in der systemischen Psychotherapie ist ein bedeutender theoretischer und praktischer Zugang, der sich auf die Macht von Geschichten (Narrativen) konzentriert, die Menschen über sich selbst, ihre Beziehungen und ihre Probleme erzählen. Unsere Realität wird durch die Geschichten, die wir erzählen und wie wir sie erzählen mitgestaltet. Der Mensch ist nicht das Problem, sondern hat ein Problem. Diese Trennung ermöglicht einen neuen Blick auf das eigene Erleben.
Hypnosystemischer Ansatz
Der hypnosystemische Ansatz ist eine integrative Richtung innerhalb der systemischen Psychotherapie, die systemische Konzepte mit hypnotherapeutischen Methoden – insbesondere der Ericksonschen Hypnotherapie – verbindet. Entwickelt wurde dieser Ansatz maßgeblich von Dr. Gunther Schmidt
Der Ansatz geht davon aus, dass jeder Mensch über viele unbewusste Kompetenzen und Fähigkeiten verfügt, die für Problemlösungen genutzt werden können. In diesem Ansatz arbeitet man mit einem tiefen Entspannungszustand. In diesem tauchen häufig innere Bilder auf, mit denen dann gearbeitet werden kann. Dies kann helfen wieder ein Gefühl von Kontrolle über schwierige Situationen zu bekommen.
Körperorientierter Ansatz
Ein wichtiger Teil in der Psychotherapie ist die bewusste Körperwahrnehmung. Körperarbeit in der Psychotherapie basiert auf der Erkenntnis, dass Körper und Psyche eng miteinander verbunden sind. Emotionen, Erinnerungen und psychische Belastungen spiegeln sich oft im Körper wider – etwa in Form von Anspannung, Haltung, Atmung oder Bewegung.
In der therapeutischen Körperarbeit wird der Körper bewusst in den Prozess einbezogen, um Zugang zu unbewussten Themen zu schaffen, Selbstwahrnehmung zu stärken und emotionale Blockaden zu lösen.
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