Familienzentrum » Alle News » Was sind Endometriose und Adenomyose?

Was sind Endometriose und Adenomyose?

Im Falle der Endometriose handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Das kann nicht nur starke und zum Teil chronische Schmerzen verursachen, sondern führt im Schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit. Man geht davon aus, dass ca. 50% der Betroffenen einen dauerhaften Therapieverlauf benötigen.

Endometriose kann auch ein Grund für Unfruchtbarkeit sein. Ungefähr 40-50% der an Endometriose erkrankten Personen bleiben ungewollt kinderlos.

Lange Zeit wurden Endometriose und Adenomyose als unterschiedliche Formen desselben Krankheitsbildes dargestellt. Bei der Adenomyose handelt es sich ebenfalls um eine Erkrankung, bei der die Gebärmutterschleimhaut sich auf Wanderschaft begibt. Hier treibt sie aber in der Muskelschicht der Gebärmutter ihr Unwesen. Dort führen die Verwachsungen zu einer entzündlichen Veränderung der Muskelschicht. Die Adenomyose kann ebenfalls starke Schmerzen verursachen und Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten zur Folge haben. Zahlen von Betroffenen von Adenomyose variieren stark und gehen von 5-70%. Das kann zum einen daran liegen, dass es Schwierig ist, Endometriose, Adenomyose und Myome zu unterscheiden. Zum anderen stammen diese Zahlen oft aus Untersuchungen, bei denen die Gebärmutter bereits entnommen wurde.

Ursachen der Erkrankungen sind noch nicht geklärt, da sich die Forschung noch nicht annähernd genug mit der Thematik befasst hat. Es gibt noch keine erprobten Methoden, die eine solche Erkrankung vorbeugen könnten.

Während Endometriose meist mit dem Eintreten der Pubertät auffällt, da die Schmerzen häufig mit der Menstruation zusammenfallen, können bei der Adenomyose bereits wesentlich jüngere Personen betroffen sein.

Gemeinsamkeiten von Endometriose und Adenomyose

Vor allem die Symptome und Beschwerden können sich stark ähneln. Aber auch das Krankheitsbild selbst. Die chronischen Schmerzen sind bei beiden Erkrankungen ein Leitsymptom. Meistens fungiert die Menstruation als Verstärker dieser Schmerzen.

Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten sind ebenso mögliche Folgeerscheinungen und führen häufig zu starken psychischen Belastungen der Betroffenen. 

Auch gesellschaftlich geben sich die Endometriose und die Adenomyose die Hand. Da meistens nur Frauen* betroffen sind, hat die Forschung bislang noch nicht wirklich mit diesen Krankheitsbildern befasst. Wir wissen nur wenig darüber und Therapiemethoden sind bisher meist Operative Eingriffe, Hormontherapie oder Trial-and-Error Methoden.

Zahlreiche Fallberichte belegen, dass viele Betroffene jahrelang ihr Leid klagen mussten, bis sie ernstgenommen und richtig untersucht wurden. Der Menstruation werden Schmerzen und unangenehme Nebenerscheinungen seit immer zugeschrieben. Endometriose und Adenomyose Schmerzen haben allerdings wenig bis gar nichts mit den Schmerzen zu tun, die Frauen währen einer normal verlaufenden Periode spüren und sind demnach nicht vergleichbar.

Behandlungsmethoden

Bei der Endometriose kann eine Operation, um die Entzündungsherde zu entfernen, oft ein erster Schritt sein. Meistens gefolgt von einer Hormontherapie. Die besten Erfolge hat man mit einer ganzheitlichen Behandlung. Von physikalischer Therapie über Ernährungsberatung, bis zur Osteopathie gilt: alles, was hilft, ist hilfreich.

Die Adenomyose ist, wie die Endometriose auch, noch nicht zulänglich erforscht. Es gibt deshalb nicht „die eine“ Therapiemethode, die immer wirkt. Chirurgische Eingriffe wie eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter oder Teilabschnitten), Hormontherapie, Schmerztherapien und andere Ansätze versuchen Linderung zu verschaffen.

Einrichtungen, die mit einem multimodalen Ansatz arbeiten, konnten bislang immer wieder vielversprechende Behandlungsverläufe verzeichnen. Das liegt vermutlichen auch daran, dass die Betroffenen in eine Handlungsfähigkeit kommen und sich nicht mehr der Krankheit ausgeliefert sehen.

Warum eine Ressourcengruppe? 

Der Körper ist ein komplexes Konstrukt. Unser psychisches und körperliches Wohlbefinden ist eng miteinander verwoben. Besonders wenn Beschwerden langanhaltender Natur sind, leiden beide Anteile und sind strapaziert und angeschlagen. Körperbereiche, die Urheber für den Schmerz sind, werden anästhesiert und ausgeblendet. Der Leib wird fragmentiert und zurück bleiben Selbstablehnung, Verzweiflung und Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit. 

Eine ganzheitliche Behandlung von Körper, Seele und Geist kann dazu führen, dass der Körper wieder als Ganzes verstanden und erlebt wird. Aus diesem Grund verfolgen wir verschiedene Ansätze, um die Individualität der Teilnehmerinnen zu zelebrieren, und einen möglich breiten Pool an Methoden und Instrumenten zur Verfügung zu stellen.

Vorstellungsrunde

Unsere Ressourcengruppe startet erstmalig am 10.09.2025 mit einer maximalen Anzahl von 12 Teilnehmenden. Uns ist dabei der Fokus auf das Individuum und die Selbstwirksamkeit besonders wichtig. Anbei stellen wir euch die Fachkräfte vor, die in dieser Gruppe wirken werden.