Forschungsgruppe Healthy Minds – Psychische Gesundheit rund um die Geburt
Seit April 2022 arbeiten wir an einem Forschungsprojekt mit dem Titel „Healthy Minds“ zum Thema perinatale psychische Gesundheit in Tirol. Das Projekt wird vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) finanziert und ist an der Medizinischen Universität Innsbruck angesiedelt. Das Projektziel ist es, die Situation werdender und neuer Eltern in Tirol zu untersuchen und einen Ansatz zur Frühintervention und Prävention zu entwickeln.
Perinatale psychische Gesundheit
Psychische Erkrankungen sind die häufigste Komplikation im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt. Sie betreffen etwa jede fünfte Mutter und mehr als jeden zehnten Vater in der Perinatalperiode (einschließlich eines Jahres nach der Geburt).
Psychische Erkrankungen der Eltern rund um die Geburt können die Entwicklung des Kindes erheblich beeinträchtigen. Neben den Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen, verursachen peripartale psychische Erkrankungen auch erhebliche volkswirtschaftliche Kosten.
In Österreich sind die vorhandenen Präventions- und Unterstützungsstrukturen regional sehr unterschiedlich. Auf der Grundlage von Workshops mit Stakeholdern, darunter auch Betroffene, wurden in Tirol ein mangelndes Bewusstsein in der Öffentlichkeit, aber auch teilweise bei Fachkräften, ein unzureichendes Angebot an Früherkennungs- und Präventionsaktivitäten, sowie eine begrenzte Koordination von Dienstleistungen und Lücken im Behandlungsangebot festgestellt.
Der Projektplan sieht folgendes vor:
- Untersuchung der Situation in Tirol in Bezug auf perinatale psychologische Unterstützung
- Co-Design von Unterstützungsangeboten, die sich an den Bedürfnissen von Eltern und Säuglingen orientieren und die soziale Unterstützung stärken.
- Implementierung des Interventionsdesigns
- Evaluation der Wirkungen, Sichtweisen und Erfahrungen mit der Intervention /
Frühinterventionsansatz
Über das Forschungsteam
Unser internationales und interdisziplinäres Forschungsteam besteht aus ForscherInnen verschiedener Disziplinen, darunter Sozialwissenschaften, Psychologie, Gesundheitsökonomie, Versorgungsforschung, angewandte Linguistik, Implementierungswissenschaften und Psychiatrie. Im Rahmen des Projekts werden Partnerschaften zwischen lokalen Akteuren (Stakeholder) und dem Forschungsteam geknüpft, um gemeinsam anhand von Erfahrungswissen und internationaler Evidenz das bestehende Angebot zu verbessern. Hier liegt der Fokus auf Frühintervention, Zugang zu Angeboten und Lücken im bereits bestehenden Versorgungsangebot.
Vernetzung von Forschung und Praxis
Das Projekt hat eine Laufzeit von 5 Jahren und arbeitet mit Open Innovation Science (OIS) Ansätzen, um Stakeholder miteinzubinden. Die Gruppe wird mit Stakeholdern zusammenarbeiten, um das am besten geeignete Studiendesign zu bestimmen und evidenzbasierte Praxisansätze mitzugestalten. Das Projekt verbindet lokales Praxiswissen mit internationaler Expertise in Co-Design, komplexen Evaluationen und Gesundheitsforschung, um ein Thema von lokaler Relevanz zu bearbeiten. In diesem Zusammenhang konzentriert sich das Projekt auf einen frühen Interventions- und Präventionsansatz, um formelle und informelle Dienste, die mit neuen Eltern und Säuglingen arbeiten, zusammenzubringen und zu untersuchen, wie die Unterstützung verbessert werden kann, um die Lebensqualität von Eltern und Säuglingen zu verbessern.
Warum mitmachen bei der Studie?
Es werden speziell Väter gesucht die (anonym) über ihre Erfahrungen berichten möchten. Die Teilnahme ist wertvoll für die Entwicklung und Verbesserung der Unterstützungsangebote in Tirol.
Details zur Forschungsgruppe
Forschungsgruppe „Healthy Minds“ – Psychische Gesundheit Rund um die Geburt
c/o Medizinische Universität Innsbruck, Tirol Kliniken GmbH
Schöpfstraße 23a, 6020 Innsbruck, Austria
+43 676 8716 72 242
philipp.schoech@i-med.ac.at
https://village.lbg.ac.at/contact#Newsletter
https://www.instagram.com/healthyminds_tirol
