Zitat der Woche: Die Kunst der Elternschaft

Seitdem ich Elternteil geworden bin, habe ich einen Crashkurs in Schlafentzug bekommen, der jede Vorstellungskraft übertrifft. Der Wert von Schlaf für mich als (frischgebackenes) Elternteil ist höher als der Preis für ein schickes Designerbett oder eine Tasse Kaffee in einem Nobelcafe.

Schlaf ist für mich zu einer kostbaren Ware geworden, die zuweilen seltener als ein Yeti in der Innsbrucker Innenstadt ist. Meine Augenringe sind zu einem modischen Accessoire geworden, das ich stolz zur Schau trage. Wenn ich eine Party besuche (was äußerst selten der Fall ist), werde ich nicht nach meinem Outfit beurteilt das ich trage, sondern nach der Anzahl der Stunden Schlaf der vergangenen Woche.

Wenn es um Schlaf geht wird man als Eltern erfinderisch. Seien es die magischen Kräfte eines kurzen Powernapps oder ein wegdösen während man gerade das Baby beaufsichtigt. In der Mitte des Tages schnappe ich mir ein paar Minuten Schlaf, während mein Baby friedlich in seinem Kinderwagen schlummert.

Und wenn ich dann doch mal die Möglichkeit habe länger als zwei Stunden am Stück zu schlafen, ist das wie ein Jackpot im Lotto. Ich fühle mich wie frisch geboren und könnte vor lauter Freude Bäume ausreißen. Das ist der Moment, in dem ich meine volle Energie zurückgewinne und mich auf den nächsten schlaflosen Marathon vorbereiten kann.

Also, liebe frischgebackene Eltern, haltet durch! Der Wert von Schlaf mag momentan astronomisch hoch sein, aber bald wird sich euer kleines Wunder daran gewöhnen, dass die Nacht zum Schlafen da ist und der Tag zum Spielen. Und dann werdet ihr euch zurücksehnen nach den Tagen, in denen ihr eine ganze Nacht durchgewacht und euer Herz vor Liebe und Müdigkeit fast explodiert ist.

Die Kunst der Elternschaft besteht darin, zu schlafen, wenn das Baby nicht hinsieht.

Unbekannt